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SEO für Software-Unternehmen | Experten-Gespräch mit André Hützen

Inhaltsverzeichnis

    Unser Key-Account Manager André Hützen im Interview

    Unser SEO-Experte André Hützen ist bei MADMEN Onlinemarketing für die Betreuung unserer Key-Accounts zuständig. In diesem Interview sprechen wir mit ihm darüber, wie SEO für Software-Unternehmen gelingt, was häufige SEO-Fehler auf Software-Websites sind und wie man die richtige Keyword-Strategie entwickelt.

    Welche Schwierigkeiten haben Software-Unternehmen, wenn sie mit SEO von Null auf anfangen wollen?

    André Hützen: Viele Software-Unternehmen, die uns für SEO anfragen, kennen noch nicht einmal ihre eigene Zielgruppe. Das ist für die Optimierungsarbeit an der Website ein großes Problem: Im SEO optimieren wir auf Keywords, die im Idealfall auch von den potenziellen Kunden gesucht werden. Wenn ich diese aber nicht kenne, optimiere ich auch nicht auf die richtigen Suchbegriffe. Unser erster Schritt ist daher immer die gemeinsame Zielgruppenanalyse und Keyword-Suche mit dem Kunden.
    Eine weitere Schwierigkeit für Software-Unternehmen ist das Thema „interne Ressourcen“. Um im Google Ranking ganz nach oben zu klettern, braucht es eine nahezu perfekte Website. Was eine Website perfekt macht? – Ein SEO-optimierter Aufbau, zugeschnitten auf das jeweilige Produkt und seinen Markt. Doch um die eigene Website zu überarbeiten, braucht es interne Ressourcen. Wenn diese knapp sind, dauert es auch länger mit den Rankings. Wir versuchen daher, unsere Kunden, wo es geht, zu entlasten, und Kommunikationsschleifen so effizient wie möglich zu gestalten.

    Stichpunkt Keywords: Wie kann ein Software-Unternehmen die richtigen Keywords finden?

    André Hützen: Folgendes Szenario: Ein IT-Unternehmen bietet eine neue Software an. Diese soll z.B. die Buchhaltung digitalisieren. Aus SEO-Sicht müssen wir uns zuallererst die Frage stellen, ob der Kunde überhaupt weiß, dass es eine solche Buchhaltungs-Software gibt. Weiß er es nämlich nicht, wird er auf Google auch nicht danach suchen.
    Wie erreichen wir also trotzdem unsere Zielgruppe? Indem wir uns auf Keywords konzentrieren, die sich um die Probleme der Zielgruppe drehen. Wir optimieren also auf Keywords wie „Buchhaltung digitalisieren“, „Buchhaltung einfacher erledigen“, „Buchhaltung automatisieren“, „Buchhaltung Tool“ usw. – auf Suchbegriffe, in denen das Keyword „Software“ überhaupt nicht vorkommt. Mit dieser Strategie holen wir die potenziellen Kunden bei ihren Problemen ab und präsentieren ihnen die Software als Lösung. Das funktioniert nach wie vor extrem gut.

    Wie läuft die Keyword-Analyse in Zusammenarbeit mit dem Software-Unternehmen genau ab?

    André Hützen: Das 1. Gespräch mit dem Kunden ist immer ein Brainstorming. Wir wollen von unserem Kunden wissen, was seine Software kann, wo sie eingesetzt wird und welche Vorteile (USP) die Software hat. Wir schauen uns gemeinsam an, welche Probleme die Software löst. Meistens erstellen wir hier schon ein erstes Keyword-Set, mit dem wir weiterarbeiten können. Im nächsten Step machen wir uns mit unseren Tools an die Arbeit und prüfen die Suchbegriffe. Welches monatliche Suchvolumen liegt auf dem Suchbegriff? Welche Chancen haben wir mit diesem Keyword, bei Google auf Seite 1 zu kommen? Welche Synonyme sind für das Software-Unternehmen interessant? Und mit welchen Suchbegriffen arbeitet der Wettbewerb?
    Sobald wir die Keywords analysiert haben, definieren wir gemeinsam mit dem Software-Unternehmen ein finales Keyword-Set, auf das wir uns im SEO konzentrieren. Im Laufe der Zusammenarbeit können sich die Keywords auch mal ändern. SEO ist immer dynamisch.

    Welche SEO-Maßnahmen empfiehlst du für den Start eines SEO-Projekts?

    André Hützen: Sobald das Keyword-Set steht, legen wir eine individuelle SEO-Strategie für den Kunden fest. An welcher Stellschraube man hier als erstes dreht, hängt stark von der Website des Software-Unternehmens ab: Wurde hier bereits auf SEO optimiert? Wurden die Title Tags in der Vergangenheit gepflegt? Gibt es schon einen Keyword-Fokus? Auch der Content der Website spielt eine wichtige Rolle: Gibt es schon Website Texte? Haben die Texte eine hohe Informationsdichte? Sind die richtigen Keywords in den Überschriften integriert?
    Solche Fragen machen jede Zusammenarbeit einzigartig und jede SEO-Strategie individuell. Wir drücken unseren Kunden keine Pakete aufs Auge, sondern setzen nur um, was aus unserer Sicht wirklich Sinn macht.

    Welche technischen SEO-Faktoren spielen bei Software Unternehmen eine wichtige Rolle?

    André Hützen: Technisches SEO hat in den letzten Jahren etwas an Bedeutung verloren. Doch einige technische Aspekte müssen nach wie vor erfüllt sein, damit die Website des Software-Unternehmens überhaupt ranken kann. Die Nutzer wollen z.B. auf der Website flüssig navigieren. Daher müssen die Inhalte schnell laden. Das weiß auch Google und straft langsame Webseiten im Ranking ab. Bei Software-Unternehmen führen wir daher immer eine Pagespeed-Analyse durch, um das Potenzial für höhere Geschwindigkeit zu identifizieren. Nutzerfreundlichkeit – das ist das A und O jeder Website.
    Unsere SEO-„Techies“ führen grundsätzlich auch eine technische SEO-Analyse durch. Das kann schnell kompliziert werden, wenn es etwa um die htaccess oder hreflang Tags geht. Wer sich hier nicht auskennt und selbst Hand anlegt, schießt im Worst Case seine eigene Website ab – dann gibt es kein Ranking auf Google mehr. Ich rate daher jedem dazu, bei technischen SEO-Themen den Profi mit ins Boot zu holen. Das spart Geld und Ärger. Und uns SEOs viel Zeit und Arbeit, wenn wir dann die Website wiederbeleben wollen.

    Wie schätzt Du das Thema Content für Software-Produkte ein?

    André Hützen: Leider sehen wir immer wieder, dass viele Software-Unternehmen ein Content-Problem haben. Die Software wird einfach nicht gut genug erklärt. Und aus SEO-Sicht ist eine Website mit nur 3 oder 4 Unterseiten schwach. Es gibt keine relevante Informationen, die den Nutzer im Kaufprozess unterstützen. Und für Google gibt es zu wenig Content, um die Website als relevant einzustufen.
    SEO – das bedeutet im Grunde, sich eine Autorität in einer Nische aufzubauen. Durch guten Content konzipieren wir die Inhalte so, dass der Nutzer die Website nicht mehr verlassen muss. Wir versuchen, all seine Fragen zu beantworten, und all seine Probleme zu lösen. Das fördert die Nutzerzufriedenheit, was sich wiederum in Verkaufszahlen und positiver Rankingbewertung durch die Suchmaschine auswirkt.

    Wie gehst Du bei der Erstellung der Website-Texte vor?

    André Hützen: Content ist dann gut, wenn er sich qualitativ und inhaltlich vom Wettbewerb abhebt. Es gibt Software-Unternehmen, die Ihre Texte intern schreiben lassen. Hier stehen wir vor allem beratend zur Seite. Wir geben Ihnen die Keywords vor, machen WDF-IDF-Analysen, um die Textsemantik zu verbessern. Und wir prüfen die Texte auf SEO, bevor sie online gehen. Es gibt auch die Möglichkeit, die Texte zur Überarbeitung an unser Content-Team zu geben. Die sind Profis im Schreiben von hochwertigen SEO-Texten. Als 3. Variante interviewen unsere Texter den Kunden zu seinen Themen und erstellen daraus frischen Content. Mit dieser Strategie fahren wir bis jetzt am besten – die inhaltliche Qualität der Texte ist durch die Experten-Interviews extrem hoch. Das merkt man auch den Rankings an.

    Google veröffentlicht das sog. „Helpful Content Update“ – wie schätzt Du das Update in Bezug auf Software-Unternehmen ein?

    André Hützen: Das Helpful Content Update wird bei allen Unternehmen, die erklärungsbedürftige Produkte anbieten, eine große Rolle spielen. Wir werden hier vor allem im B2B-Bereich große Veränderungen sehen. Unternehmen, die wenig oder minderwertigen Content auf der Website haben, werden mit diesem Update Probleme bekommen. Google kommuniziert eindeutig, dass Content für den Nutzer hilfreich sein muss. Eine Textwüste, sinnlos vollgestopft mit Keywords, wird da aussortiert. Für solche Webseiten gibt es in naher Zukunft bei Google keine Chance mehr. Neben der inhaltlichen Content-Qualität wird es auch immer wichtiger, dem User die Inhalte möglichst strukturiert zu präsentieren. Ziel ist immer, dass der User die Inhalte gern konsumiert.

    Wie sieht die ideale Zusammenarbeit zwischen MADMEN und einem Software-Unternehmen aus, um möglichst gute SEO-Ergebnisse erzielen zu können?

    André Hützen: Vor der Zusammenarbeit klären wir zunächst die Kapazitäten ab, die beim Software-Unternehmen für SEO vorhanden sind. Gibt es jemanden, der sich um die Technik der Website kümmert? Ist eine Web-Agentur mit an Bord? Wer erstellt die Texte?
    Haben wir uns auf einen Betreuungsumfang geeinigt, liefern wir kontinuierlich unseren SEO-Input. Dazu setzen wir SEO-Fahrpläne auf, die wir mit Kunden diskutieren. Ist alles klar, geht es an die Umsetzung auf der Website. Für eine gelungene Zusammenarbeit, muss das Software-Unternehmens aktiv mitmachen: Je reibungsloser Korrekturschleifen und Abstimmungsprozesse passieren, desto effizienter können wir SEO vorantreiben.

    Kann man deiner Meinung nach innerhalb von 6 Monaten schon erste SEO-Ergebnisse erzielen?

    André Hützen: Diese Frage hören wir sehr oft. Pauschal ist das nur schwer zu beantworten. SEO Erfolge hängen von verschiedenen Faktoren ab. Wer gegen große Software-Häuser um Rankings kämpfen muss, wird mehr Zeit und Geld in sein SEO Projekt stecken müssen. Prinzipiell lautet die Formel: Mehr Wettbewerb = Mehr Zeit für gute SEO Ergebnisse.

    Wir haben es aber schon oft erlebt, dass wir innerhalb der ersten Monate Top Rankings erzielen konnten. Es ist also möglich, innerhalb von 6 Monaten SEO Ergebnisse zu erzielen. SEO ist aber grundsätzlich keine einmalige Maßnahme, sondern als langfristiges Projekt zu sehen. Unternehmen, die auf Google konstant den 1. Platz blockieren, machen seit Jahren SEO und bleiben stetig am Ball. Wer aufhört, seine Website zu optimieren, fliegt mit der Zeit raus. So läuft das Spiel.

    Welche Möglichkeiten haben Software-Unternehmen, ihre SEO-Performance zu messen?

    André Hützen: Um die SEO-Performance zu messen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Wir bei MADMEN haben eine Vielzahl von Tools im Einsatz, die uns die richtigen Daten liefern. Das kostenlose Tool Google Search Console ist natürlich bei jedem SEO-Projekt integriert, da es die Schnittstelle zu Google ist. Dann nutzen wir Web-Analyse Tools wie Google Analytics oder Matomo. Aber wir arbeiten auch mit sehr speziellen SEO-Tools, die uns wichtige Keyword-Daten liefern – wie beispielsweise das Tool TermLabs.
    Allein das ist schon ein großer Mehrwert für den Kunden. Die Tools sind extrem kostspielig. Aber wir können die Kosten auf alle unsere Kunden aufteilen. Dadurch erhält jeder Kunde indirekt Zugang zu Tools im Wert von mehreren tausend Euro.

    Welche Rolle spielen Backlinks heute?

    André Hützen: Auch bei den Backlinks sagt man, dass ihre Bedeutung in den letzten 10 Jahren abgenommen hat. Nichtsdestotrotz können gute externe Verlinkungen von themenrelevanten Seiten nach wie vor das Projekt nach vorne pushen. Ich denke, man sollte das Thema nicht unterschätzen.

    Vielen Dank für das nette Gespräch.

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