Podcast-Folge 14: GEO für Online-Shops

Inhaltsverzeichnis

     

    Wie mache ich meinen Online-Shop fit für die KI-Suche?

    Die Kernthemen umfassen die Gestaltung der Startseite, die Optimierung von Produktseiten, sowie die Bedeutung strukturierter Daten für Generative Engine Optimization (GEO) und die Wichtigkeit von Ratgeber-Content zur Erfüllung des konversationellen Suchbedürfnisses. Im Fokus steht die Frage, wie Marken ihre Präsenz auf der Website so aufstellen können, dass sie sowohl klassisches SEO als auch die Anforderungen neuer KI-Suchen bedienen.

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    Das Wichtigste in Kürze

    • Der erste Eindruck auf der Startseite muss sofort zeigen, wer die Marke ist und worum es geht, wobei Claim und Corporate Identity (CI) essenziell sind.
    • Produktseiten sollten einen sofort sichtbaren Kaufbereich (Buy-Box) mit Bild, Preis und Call to Action (CTA) aufweisen.
    • Detaillierte, faktenbasierte Produktbeschreibungen, die Vergleiche ermöglichen (z. B. Größe oder Gewicht), sind vertrieblichen Marketingbeschreibungen vorzuziehen.
    • Strukturierte Daten nach schema.org sind die Basis für GEO, da sie KI-Bots (Agenten) explizit sagen, was welche Information auf der Seite bedeutet.
    • Umfangreiche Ratgeber-Inhalte und spezifische FAQs helfen, konversationelle und informationsorientierte Suchanfragen der Nutzer frühzeitig in der Customer Journey abzuholen.
    • Die Grundlagen von E-E-A-T (Expertise, Experience, Authority, Trustworthiness) und die Fokussierung auf den Nutzer bleiben die unverzichtbare Basis für SEO und GEO.

     

    Wie transportiere ich meine Marke & Botschaft auf der Startseite?

    Die Startseite ist oft der erste Kontaktpunkt zwischen Marke und potenziellem Kunden und es gibt nur eine Chance für diesen ersten Eindruck. Eine der Hauptaufgaben der Startseite ist es, die Marke auf der Website zu transportieren. Sie dient als „Navigational Page“ oder Orientierungsseite.

    Besucher, die auf die Domain kommen, erwarten, sich schnell orientieren zu können: Wer ist der Anbieter, wo sitzt er, was wird konkret verkauft, und was sind die aktuell angesagten Produkte oder Neuigkeiten? Falls es sich um eine Dienstleistung handelt, möchten Nutzer eventuell wissen, wo sie die Anbieter treffen können (z. B. bei Veranstaltungen).

    Im sichtbaren Bereich („Above the fold“) muss der Nutzer sofort erkennen, wer der Anbieter ist und worum es geht. Dies wird durch klare Elemente erreicht:

    1. Claim und Zuordnung: Der Claim ordnet die Marke klar zu. Wenn der Nutzer ihn schon einmal gehört hat, ist der Wiedererkennungswert sofort da.
    1. Corporate Identity (CI): Eine klare Farbgebung und ein einheitliches Design sind entscheidend, ähnlich wie bei bekannten Marken (z. B. Tempo ist weiß-blau). Der Auftritt muss sich konsequent über alle Kanäle hinweg durchziehen.

     

    Sind emotionale Bilder oder Produktslider auf der Startseite sinnvoll?

    Die Verwendung von Slidern und Videos auf der Startseite wird ambivalent gesehen. Ein häufiges Problem bei Slidern ist, dass User oft nicht bis zur letzten Folie warten, sodass ein Call to Action (CTA), der ganz am Schluss platziert ist, leicht verpasst wird, da der Nutzer bereits weiter gescrollt hat.

    Dennoch können visuelle Elemente genutzt werden, um das Kerngeschäft und die Relevanz der Seite sofort zu vermitteln. Man muss direkt sehen, worum es geht!

    Wird beispielsweise Gerüstbau angeboten, sollte idealerweise ein animiertes Element oder ein Video im Zeitraffer den Aufbau eines Gerüsts zeigen.

    Im Kontext eines klassischen Online-Shops können Slider unter Umständen nützlich sein, um Bestseller, saisonale Artikel (z. B. dickere Jacken oder wasserfeste Schuhe im Outdoor-Bereich) oder aktuelle Rabattaktionen (wie die Black Weeks oder Black Friday) zu präsentieren.

    Bei sensiblen oder speziellen Produkten, wie Medizin, können emotionale Bilder sinnvoll eingesetzt werden. Wenn es um Medizin für ältere Menschen geht, zeigt man vitale Senioren; bei Tiermedizin fröhliche Tiere auf der Wiese, begleitet vom Logo der Medikamente bzw. des Produkts. Diese Bildsprache transportiert das gewünschte Ergebnis (Vitalität, Gesundheit) emotional.

     

    Welches ist die optimale Struktur für Produktseiten?

    Nach der Startseite gelangt der Nutzer zu den eigentlichen Produkt- oder Dienstleistungsseiten, wo es „ans Eingemachte“ geht. Die Reihenfolge der Informationen beim Scrollen ist entscheidend: Was zeige ich zuerst, und was kommt weiter unten?

    Die standardisierte Darstellung, wie sie beispielsweise von verbreiteten Shop-Systemen wie Shopware bekannt ist, hat sich an dieser Stelle etabliert.

    Die wichtigsten Elemente im sichtbaren Bereich („Buy-Box“) müssen eng zusammenstehen:

    1. Produktbilder: Oben muss das Produktbild stehen, ergänzt durch weitere zusätzliche Bilder oder ein Produktvideo, das das Produkt von allen Seiten zeigt.
    1. Kerninformationen: Produktname, Artikelnummer, Verfügbarkeit und der Preis.
    1. Call to Action (CTA): Direkt unter diesen Kerninformationen, im sichtbaren Bereich, muss der erste CTA platziert sein (z. B. „Express Check-out“ oder „in den Warenkorb legen“).

    Erst beim weiteren Scrollen folgen dann die detaillierten Produkteigenschaften, Details und Rezensionen.

     

    Wie detailliert müssen Produktbeschreibungen sein, um erfolgreich zu sein?

    Ein zentrales Thema ist die Qualität der Produktbeschreibungen. Es wird häufig kritisiert, dass viele Shops vermehrt auf vertriebliche Marketing-Beschreibungen setzen, anstatt genaue Produktdetails zu liefern. Um in den KI-Suchen und in Google erfolgreich zu sein, muss der Inhalt präzise und faktenbasiert sein und dem Nutzer einen echten Mehrwert bieten.

    Der Fokus sollte darauf liegen, was die Nutzer bzw. Kunden wirklich interessiert. Bei einer Jacke ist es wichtiger zu wissen, wie wasserdicht sie ist, als dass sie kuschelweich ist. Bei wasserdichten Produkten ist die Wassersäule ein relevanter Kennwert.

    Um Vergleichbarkeit zu gewährleisten, sollten Shops für ähnliche Produkttypen (wie Jacken oder Schuhe) Templates für die Darstellung von Eigenschaften nutzen. Wenn ein Kunde verschiedene Jacken vergleichen möchte, sollte er die Wassersäule X gegen Wassersäule Y stellen können, anstatt eine technische Angabe mit einer subjektiven Beschreibung („wunderschön und kuschelweich“) vergleichen zu müssen.

    Wenn die Eigenschaften selbst bei gleichen Produkttypen unterschiedlich strukturiert sind, wird der direkte Vergleich unmöglich. Eine übersichtliche Darstellung der Produkt-Details und Features in Listenform (als Template definiert) ist daher essenziell.

     

    Welche Rolle spielen Ratgeber und FAQs im Verkaufsprozess?

    Wie weit man in die Tiefe gehen sollte, hängt stark vom jeweiligen Produkt ab.

    1. FAQs (Frequently Asked Questions): Auf Produktseiten sind FAQs besonders bei komplexeren oder höherpreisigen Artikeln sinnvoll. Während es bei einem T-Shirt weniger sinnvoll sein mag, FAQs zu erstellen (außer vielleicht zu Material, Waschbarkeit), bieten sich diese bei Funktionskleidung oder Schuhen geradezu an.
      Beispielsweise bei Schuhen zu der Frage, ob sie sich für Indoor oder Joggen eignen.
      Bei Fahrrädern könnten FAQs klären, ob es sich um ein Gravelbike handelt und wie universell es einsetzbar ist.FAQs helfen dabei, auf sehr spezifische Suchanfragen zu antworten. Wenn ein Nutzer nach „Trail Running Schuhe für Herren in Größe 46,5, wasserfest und langlebig“ sucht, müssen diese Attribute (einschließlich Kundenbewertungen, die als nutzergenerierte Inhalte ebenfalls wichtig sind) auf der Seite klar vermerkt sein. Die Produktdetails sollten dies enthalten, aber eine spezielle FAQ-Sektion kann diese Informationen nochmals bündeln.
    2. Ratgeber: Für hochwertige Geräte, wie Fahrräder, Waschmaschinen oder Smartphones, sind Ratgeber unerlässlich. Der potenzielle Käufer hat oft eine detaillierte Checkliste im Kopf (z. B. Rahmengröße, E-Bike-Typ, Newtonmeter des Motors).Der Ratgeber fungiert wie ein informierter Verkäufer im Ladengeschäft, der nicht nur das Produkt verkauft, sondern dessen Features erklärt.Ratgeber sind besonders wichtig, weil Nutzer in KI-Tools konversationelle, lange Prompts verwenden, die einen informationalen Suchintent haben (sie wollen sich informieren, bevor sie transaktional werden, also kaufen). Der Ratgeber beschreibt verschiedene Produkttypen, den optimalen Einsatz und die Eignung für verschiedene Personen. Durch die Verlinkung aus dem Ratgeber zu den spezifischen Produkten im Shop kann der Anbieter die Nutzer schon bei der ersten Recherche in die Customer Journey holen und mit eigenen Produkten bedienen.

     

    Warum sind strukturierte Daten für die KI-Sichtbarkeit (GEO) entscheidend?

    Das neue Konzept, das neben SEO an Bedeutung gewinnt, wird als GEO (Generative Engine Optimization) bezeichnet. Es zielt darauf ab, die Sichtbarkeit in den Antworten von KI-Tools wie Copilot oder ChatGPT zu erhöhen.

    Während Google durch jahrelanges Wissen und Natural Language Processing (NLP) Seiten gut verstehen kann, haben die neuen KI-Agenten dieses lange Wissen oft nicht. Man muss ihnen explizit mitteilen, was wo steht und was überhaupt was ist, um die Informationen auf der Website, wie gewünscht, zu verstehen.

    Dafür sind strukturierte Daten nach schema.org notwendig. Moderne Shop-Systeme zeichnen Produkte oft „out of the box“ aus, aber es sollte immer geprüft werden, ob die Auszeichnung wirklich vollständig ist.

    • Vorteile für KI: Anhand dieser strukturierten Daten orientieren sich die KI-Agenten. Die Bots können das Datenpaket crawlen und die Informationen sofort kategorisieren.
    • Vorteile für Google: Die Verwendung strukturierter Daten ist auch für die Veröffentlichung der Produkte im Google Merchant Center (Produktsuche) relevant.
    • Anwendung in Ratgebern: Auch erweiterte Content-Typen wie FAQs, Videos, Tabellen, Listen oder Vor- und Nachteile innerhalb von Ratgebern können und sollten mit strukturierten Daten ausgezeichnet werden, um die Aufnahme in KI-Antworten als Quelle oder Zitat zu ermöglichen.

    Die künftige Entwicklung von KI wird wahrscheinlich darauf abzielen, effizienter und intelligenter zu werden, doch aktuell ist die explizite Bereitstellung der Informationen über strukturierte Daten unerlässlich. Der Prozess in KI-Suchen beinhaltet oft ein Query-Fan-Out, bei dem ein initialer Prompt in mehrere Unterabfragen zerlegt wird, um das Thema allumfassend zu betrachten und hochwertige Antworten zu liefern.

     

    Welche Grundlagen bleiben im Zeitalter von GEO bestehen?

    Obwohl GEO ein neues Schlagwort ist, basiert der Erfolg einer Website weiterhin auf klassischen SEO-Prinzipien. Die Grundlage für die Auffindbarkeit in KI-Suchen ist das, was bisher im Rahmen von Helpful Content und E-E-A-T (Expertise, Experience, Autorität, Vertrauenswürdigkeit) schon gemacht wurde.

    Die Inhalte sollten immer mit der Brille des Nutzers erstellt werden: Man muss sich fragen, was man selbst als Käufer oder Interessent als bestmögliche Information erhalten möchte. Der Nutzer muss immer in den Vordergrund gestellt werden.

    Klassische Elemente, die schon lange für Google funktionieren und jetzt für KI-Antworten relevant sind, umfassen u.a.:

    • Fragestellungen – People also ask (Nutzer suchten auch).
    • Auflistungen, Listen und Snackable Content.
    • Vor- und Nachteile.

    Die wichtigste Neuerung ist die Art der Suchanfrage: Nutzer tippen nicht mehr nur zwei oder drei Wörter ein, sondern formulieren komplette Sätze und Problemstellungen in konversationeller Form.

     

    Fazit: Wie mache ich meinen Shop fit für die KI-Suche!

    Die erfolgreiche Optimierung eines Online-Shops in der heutigen digitalen Landschaft erfordert ein Zusammenspiel aus bewährten SEO-Praktiken und der strategischen Vorbereitung auf GEO. Grundlage ist stets detaillierter, übersichtlicher und vergleichbarer Content mit starkem Nutzerfokus. Durch die konsequente Verwendung strukturierter Daten (schema.org) und die Bereitstellung von hochwertigem Ratgeber-Content können Shops die komplexen, konversationellen Suchanfragen der neuen KI-Tools bedienen und dadurch die Sichtbarkeit in allen Suchumgebungen maximieren.

    Es gilt: Die Brücke zur KI-Welt wird über die Qualität und die technische Auszeichnung der Inhalte gebaut.

     

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