Paypal ist eine der meistgenutzten und beliebtesten Zahlungsarten im E-Commerce – sowohl auf Käuferseite als auch auf Verkäuferseite. Doch kaum ein Nutzer wird tatsächlich über Bezahldienste wie Paypal auf einen Onlineshop aufmerksam geworden sein. Weshalb erhalten Paypal & Co. also Conversions? Woran liegt das? Im nachfolgenden Artikel erfahren Sie außerdem, welche Anpassungen Sie in Ihrem Paypal Konto und in Ihrem Google Analytics bzw. Universal Analytics Konto vornehmen müssen.
Daran erkennen Sie eine Fehlkonfiguration
Sie betreiben einen Onlineshop, nutzen zur Webanalyse Google Analytics und haben nun auch E-Commerce Tracking in Google Analytics (oder Universal Analytics) eingerichtet? Nun sollten die Umsätze den Traffic-Quellen korrekt zugewiesen werden, nicht wahr? Doch häufig zeigt sich ein anderes Phänomen. Im Google Analytics Bericht Akquisition < Alle Zugriffe < Channels steigen die Referral-Conversions und es gibt keinen erklärbaren Grund dafür. Betrachtet man diesen Bericht etwas genauer, zeigt sich, dass Zahlungsanbieter wie Paypal, Billpay etc. die Conversions gutgeschrieben bekommen.
Die erste Ursache: die Traffic-Quelle wird überschrieben
Im letzten Check-out Step bestätigt der User den Kauf, beispielsweise durch einen Button mit der Aufschrift „Jetzt zahlungspflichtig bestellen“. Üblicherweise wird der User nun automatisch zur Paypal Seite weitergeleitet, um die Zahlung zu bestätigen und die Abbuchung zu veranlassen. Der User wird also während des Check-outs auf eine fremde Domain weitergeleitet. Durch diese Unterbrechung wird der Besuch des Users beim Zurückkommen als eine neue Sitzung gezählt. Die ursprüngliche Traffic-Quelle wird „überschrieben“. Die neue Sitzung wiederum wird als entscheidender Klick gezählt und erhält die Conversion.
Die zweite Ursache: das Google Analytics Attributionsmodell „Letzter indirekter Klick“
Standardmäßig verwenden alle Google Analytics Berichte (außer Berichte, die sich im Bereich Multi-Channel-Trichter befinden) das Attributionsmodell „Letzter indirekter Klick“. Dieses Attributionsmodell ist die Ursache, weshalb Paypal & Co. fälschlicherweise Conversions zugewiesen bekommen. „Letzter indirekter Klick“ bedeutet, die letzte Quelle vor dem Kauf erhält die Conversion. Mit einer Ausnahme: kam der letzte Klick von der Quelle „Direct“, erhält die vorherige Quelle die Conversion.
Anpassungen in Google Analytics und Paypal – nur 2 Schritte sind nötig
Glücklicherweise sind nur kleinere Anpassungen nötig, damit auch Ihr Google Analytics Konto bald verlässliche Zahlen liefert. Nun erfahren Sie, welche Anpassungen Sie konkret vornehmen müssen. Der erste Schritt: stellen Sie sicher, dass Ihre Käufer nach dem Kauf automatisch auf Ihren Onlineshop weitergeleitet werden. Sie sollten, wie alle anderen Kunden, auf derselben Bestellbestätigungsseite landen.
Loggen Sie sich dazu in Ihr Paypal Konto ein. Gehen Sie wie folgt vor:
- Klicken Sie im Tab „Mein Account“ auf „Profile“
(nutzen Sie die neue Paypal-Version, klicken Sie auf „My Profile“ > „My Selling Tools“) - Unter „Selling Preferences/Verkäufereinstellungen“ auf „Website Payment Preferences“ in der rechten Spalte klicken
(nutzen Sie die neue Paypal-Version, klicken Sie auf „Website-Einstellungen“) - Zuletzt die Option „Auto Return“ aktivieren und die URL Ihrer Bestellbestätigungsseite hinterlegen
Die Vorgehensweise des zweiten und letzten Schritts hängt davon ab, ob Sie Google Analytics oder Universal Analytics einsetzen.
Setzen Sie Google Analytics ein, fügen Sie nun noch im Paypal Konto an das Ende Ihrer URL folgendes hinzu: ?utm_nooverride=1
Setzen Sie Universal Analytics ein, fügen Sie im Bereich Verwalten < Property < Tracking-Informationen < Verweis-Ausschlussliste die Domain „paypal.com“ hinzu.
geschrieben von Carina Röpfl